Winter
Nach vier Jahren Gastfreundschaft im Merkker zog das Festival des Arcs en hiver für seinen fünften Streich einige Häuser weiter. So fand das Festival des Arcs en hiver 2014 erstmals im Kulturlokal Royal statt. Mit dem Royal war und ist das Festival des Arcs nicht nur ideell, sondern auch personell verbunden. Nach einer wechselvollen Geschichte aus Abbruchplänen, Widerstand, neuerlichen Abbruchplänen und abgebrochenen Gesprächen, Unterstützung aus der Bevölkerung und der Kulturszene, Demonstrationen, rauschenden Festen, Katerstimmung, Personalrochaden und Neuformierungen, konnte der Kulturbetrieb Royal allmählich von einer temporären Zwischennutzung mit viel Konfliktpotenzial zu einem langfristig gesicherten Kulturlokal mit einem Mietvertrag über 20 Jahre überführt werden. 2014 war das allerdings alles andere als gesichert. Entsprechend wurde der Moment gefeiert – mit einer «Nuit francofolle» – jusque à la folie!
Programm: Zéphyr Combo, Zéro Talent, ЖОМБОН
Sommer
Die Eroberung des Hangs schritt weiter voran. Nach Feuerskulpturen, Sofapodien, Turm und Hangbar wurde 2014 für «Tim Blofeld» eine Hangbühne errichtet. Mit ihrem konfrontativen Stil forderten sie das sich am Hang entspannende Publikum ordentlich heraus. Dass Musik am Festival des Arcs auch abseits der Bühnen stattfindet, scheint die Aargauer Zeitung fasziniert zu haben. Freudig titelte sie: «Der ‹Toilettenmusiker› kommt zurück» und erklärte der Leserschaft: «Die Musik spielt am Festival des Arcs nicht nur auf der Bühne. Verschiedene Musiker bewegen sich frei auf dem Gelände und sorgen so für gemütliche Unterhaltung. Ein Künstler spielte 2013 seine Gitarrenlieder direkt bei den WCs.»
Weniger die Mobilität der Künstler:innen am Festival, aber die Überlegungen des Festivals, wie die Anreisen der Besucher:innen in umweltfreundlichere Bahnen gelenkt werden könnten, hatte Aargau Mobil wohl Sinne, als sie Pascal Etzensperger einluden, um an einer Tagung zu «Mobilitätsmanagement bei Veranstaltungen» über die Verkehrs- und Ökostrategie des Festival des Arcs zu referieren.
Programm: Frank Powers; Pedestrians; Jeff & Kim; Red Shamrock; Kalles Kaviar; Dennerclan; One Sentence. Supervisor; Squirrel; Kindernachmittag mit Spielparcours; Gipsgrubenführung; Strello; Literaturzelt; Zirkus Gonzo; Tim Blofeld; Those and the Weirdo; Jaro Milko & the Cubalkanics; Lionel and Louise; Molotow Brass Orkestar; Nachtfalter (Feuerwerk); ZISA; Koenix; Erban Sound Movement; Birdlike & Keim (Goa)