Rückblick 2023

Winter

Am 4.3.2023 war es wieder soweit. Wir luden zur 13. Edition unseres Winteranlasses. Drei abgefahrende Bands, ein spannender Mix an musikalischen Genres, neue Festivaldeko, Gerüchte über das Line-Up der Sommeredition und viele bekannte Gesichter. Alles gute Gründe, um ins Royal Baden zu pilgern.

Da wurden keine Wogen geglättet: Mobi Kick schlug hohe Wellen im Menschenmeer, das sich vor der Royalbühne bildete. Ob Goofy oder Regular, zum sonnigen Debut der fünfköpfigen Crew surften alle mit und tanzten sich für den weiteren Abend warm. Danach folgten epische Melodien. PoiL Ueda ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der japanischen Sängerin und Satsuma-Biwa-Spielerin Junko Ueda und der französischen Hypermodern-Rock-Band PoiL. Ob gewaltige Schlachten, Verrat an der Grenze oder die grossen Gefühle der sich heimlich Liebenden, die Entführung durch Raum und Zeit hat uns in ihren Bann gezogen. So sehr sogar, dass beim letzten Lied eine gespannte Aufmerksamkeit im Royal herrschte, die von vielen mit einem resoluten «Psssst! Bis bitte churz ruhig!» gefordert – und durchgesetzt wurde. Anschliessend nahmen uns die Katzen von Nekomata mit auf ihren elektrisierenden Streifzug durch die Dunkelheit der Nacht. Die in den Saal geworfenen Slogans à la «Dänn lüüt halt de Bulle ah!», atmosphärische Sounds, verzerrte Beats und mitreissende Performance wurden vom Publikum abgefeiert. Mit Festival-Allstar DJ Carambolage wurde bis in die frühen Morgenstunden weitergetanzt.

Programm: Moby Kick, PoiL Ueda, N3＜∅M△┼△, DJ Carambolage.

Sommer

Dekorationsteam und Bautrupps legten sich mächtig ins Zeug: Das Festival des Arcs 2023 bot eine farbenprächtige Erscheinung mit skulpturalem Dekor, neuen Hangbauten und einem unglaublich hohen, zweimastigen Sarasani. Die Lichtkünstler:innen von Packungsbeilage VJ Kollektiv tauchten Natur und Bauten zauberhafte Visuals und experimentierten mit reflektierenden Spiegelmobiles.

2’630 Personen besuchten das Festival des Arcs. Dem Publikum wurde ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm geboten. Japanische Trommelmusik, Jodel, Afropop, Punk, Rap, Krautrock, Didgeridoo-Space-Dub, Liveelektronik: Die musikalische Bandbreite war immens. Das Programm bot Raum für künstlerische Experimente und gesellschaftskritische Reflexionen. Das Badener Tagblatt titelte dazu: «Wo eine Rapperin Gendergrenzen auflöst und eine Punkband mit transfeministischer Revolte auffährt: Dieses Festival glänzt mit eigenwilligem Programm»; die Rundschau hob die «Vielfalt am Festival des Arcs» hervor. Auffällig war, dass bei vielen Formationen Trommeln im Fokus standen. KawaDaiko reisten mit riesigen Taikotrommeln an, One Sentence. Supervisor installierte zwei Schlagzeuge auf der Bühne, Jonas Albrecht verband in seinem Soloprojekt Schlagzeug, Gesang und Liveelektronik. Der Kindernachmittag ist noch weiter gewachsen. Etwa 280 Kinder tauchten in das farbenprächtige und zauberhafte Festival ein. An neun Posten – vom Schminkstand, Schlangbrotbräteln und Büchsenwerfen über Traumreisen bis zu Ringkampfworkshops – konnten sich die kleinen Besucher:innen verwirklichen. Radio Kanal K sendete wieder live vom Festivalgelände.

NACHMITTAG FÜR GROSS UND KLEIN (SAMSTAG AB 13.00):
Fièvre | Rangeln und Rutzen | Gipsgrubenführung

BEIDE TAGE (NONMUSIKALISCHES PROGRAMM):
Chugelibahn | Flipperkasten | Noah Liechti Illustrationen | Cabinet Fatalia | Packungsbeilage VJ Kollektiv

Neben Fotograf:innen und einem Filmemacher gesellten sich vier Illustrator:innen zum Festivalmedienteam. Die Dokumentation des Festivals wird so immer mehr zu einem Teil des künstlerischen Programms; neben Chris Unternährer neu auch Aky P, Diana Walter und Noah Liechti.